Hintergrund

  • 1991 wurde der erste Indikatorensatz für die Länder erarbeitet und von der GMK beschlossen
    • 190 Indikatoren in 3 Stufen (verfügbar, vorhanden, perspektivisch)
  • 1996 überarbeitete Fassung
  • 2003 neu bearbeitete Fassung
    • 297 Indikatoren
    • Neue Standards auf internationaler Ebene, ICD10, Bedeutung sozialer Ungleichheit
    • Kernindikatorensatz

Zielsetzung

  • Beschreibung der gesundheitlichen Lage der Bevölkerung (Im Zusammenhang mit Umwelt), von Ressourcen und Leistungen im Gesundheitswesen
  • Grundlage für Monitoring von Zielen und Dienstleistungen
  • Ermöglichung von Ländervergleichen
  • Referenzwerte für regionale Untergliederung

Aufbau

  • Indikatorengruppen (Darstellung als Zeitreihen, Landestabellen, Regionaltabellen)
    • Kernindikatoren: Von allen Ländern vorzuhalten, EU-kompatibel
    • Länderindikatoren: Kann-Indikatoren
    • Bundesindikatoren: Bereitstellung von Destatis, RKI u.a.
  • Indikatorenarten
    • Determinanten (z.B. Gesundhietsverhalten)
    • Ergebnisindikatoren (z.B. Inzidenzen)
    • Prozessindikatoren (z.B. Kosten)

Themenfelder

  1. Gesundhietspolitische Rahmenbedingungen
  2. Bevölkerung
  3. Gesundheitszustand
  4. Gesundheitsrelevante Verhaltensweisen
  5. Gesundheitsrisiken aus der Umwelt
  6. Einrichtungen des Gesundheitswesen
  7. Inanspruchnahme von Leistungen
  8. Beschäftigte im Gesundheitswesen
  9. Ausbidlung im Gesundheitswesen
  10. Ausgaben und Finanzierung
  11. Kosten

Datenquellen (Auszug)

  • Abrechnungsdaten der KVen
  • Surveys (z.B. GEDA)
  • Bevölkerungsstatistik
  • Krebsregister
  • Krankenhausdiagnosestatistik
  • Mikrozensus (verpflichtender Zensus von 1% der Bevölkerung)
  • Schuleingangsuntersuchung
  • Zahnäzrtliche Reihenuntersuchungen
  • DIMDI-Daten aus den Krankenkassen aus dem Risiko-Struktur-Ausgleich
  • Pflegestatistik
  • Schwerbehindertenstatistik
  • Statistiken der Rentenversicherungsträger
  • Sozialhilfestatistik
  • Todesursachenstatistik

GBE der Länder

  • Landesbehörde mit Vertretung auf ministerieller Ebene
  • GBE direkt auf ministerieller Ebene
  • In Thüringen und Sachsen steht die Gesundheitsberichterstattung nicht explizit mit drin
  • Zusammenarbeit in der AG Gesundheitsberichterstattung, Prävention, Rehabilitation und Sozialmedizin (AG GPRS) Fachebene
  • Jährlicher Bund-Länder-Workshop des Robert Koch-Instituts
  • Fachausschuss GBE des BVÖGD
  • Fachgesellschaften wie z.B. die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention
graph TD; AG_GPRS[AG Gesundheitsberichterstattung mit ständigen Gästen] TAGs[Temporäre Unterarbeitsgruppen] AOLG[Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden] ACK[Amtschefkonferenz] GMK[Gesundheitsministerkonferenz] AG_GPRS --> TAGs AOLG --> AG_GPRS ACK --> AOLG GMK --> ACK

Beispiel: Monitoring aus Daten der Einschulungsuntersuchung

  • Kein einheitliches Vorgehen/Untersuchungsset bei den Einschulungsuntersuchungen
    • Ind. 3.57 Befunde bei Schuleingangsuntersuchung
    • Ind. 4.5a Rauchen im Haushalt
    • Ind. 7.5 Inanspruchnahme Krankheitsfrüherkennungsprogramms

Beispiel: Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas Berlin 2013

GBE und Gesundheitszieleprozesse