Historie
- Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen
- forderte ende der 80er eine Gesundheitsberichterstattung
- Die WHO forderte ebenfalls von Deutschland eine Gesundheitsberichterstattung
- Um im Gesunde-Städte-Netzwerk mitzumachen muss man Gesundheit in allen Ebenen mitzudenken
- Gesundheitsbericht muss erfolgen
- Auf allen drei Ebenen
- Es existiert seit neuestem auch ein Präventionsberichterstattung
Gesundheitsberichterstattung
- beschreibt die gesundheitliche Lage der Bevölkerung
- verwendet gesundheitsbezogene Daten
- bewertet diese hinsichtlich ihrer Aussagekraft
- analysisiert sie mit wissenschaftlichen mehtoden
- ermittelt Handlungsbedarfe
- stelt sie verständlich dar
- soll wiederholbar und vergleichbar sein
Abgrenzung zu Epidemiologischen Studien
- Ergebnisse sollen in Handlung übergehen
- Reicht stark in die Politik ein
- Soll verständlich sein
Funktion
- Information
- Koordination
- Legitimation
- Allokation
- Politikberatung
GBE soll, darf, muss
- GBE soll durch geeignete Themenwahl, Darstellungsformen und Vermarktungsstrategien die Öffentlichkeit für die Belange der Gesundheit sensibilisieren und so deren Gewicht im politischen zusammenspiel erhöhen
- GBE darf zu diesem zweck durchaus Kontroversen initiieren und durch Inhalt und Darstellungsform Betroffenheit erzeugen.
- GBE muss ein Teil der Unternehmensphiliosophie im Bereich öffentliche Gesundheit sein/werden.
GBE zielt auf
- Schaffung einer besseren Grundlage für gesundheitspolitischer Maßnahmen durch planungs- und steuerungsrelevante Daten
- Motovierung von Politiker*innen zu einem stärkeren Engagement für die Gesundheit der Bevölkerung
- Information der Bürger*innen über die gesundheitliche Lage der Bevölkerung
Prozess der Erstellung
- Erstellung ist interdisziplinär
- Kostet Zeit und Geld
- erhöht mittelfristig die Kompetenzen eines Gesundheitsamtes und das Ansehen
- dient der Planung von Aktivitäten des Gesundheitsamtes oder verschiedener Akteure im Gesundheitswesen
- benötigt ein gutes Projekt- und Zeitmanagement
Indikatorensätze
- In NRW und Berlin gibt es gute Indikatorensätze
Datenquellen
- Surveillance
- ESU
- Amtsärztliche Gutachten
- Gutachten SPDi
- Gutachten KJGD
- Gutachten Betreuungswesen
- Zahnärztlicher Dienst
- HIV-Tests
- Schwangerschaftskonfliktberatung
- Todesbescheinigungen
- Labor
- Screening
- Meldewesen
- Begehung
Bundesebene
- BMG gibt in Auftrag
- RKI Koordinierung und inhaltliche Bearbeitung
- Aktualisierung der GBE
- Statistische Bundesamt: Informations- und Dokumentationszentrum Gesundheitsdaten
Land- und Bundesebene
- Landesgesundheitsämter sind in der Regel zuständig für die Erstellung
- Kommunen werden im Regelfall durch die Landesebene unterstützt
Datenquellen
Indikatorensatz
- 1991 Auftrag der GMK an die AOLG einen Indikatorensatz
- Publikation nur im Netz
- 297 Indikatoren
- Beispiel NRW
- Beispiel Berlin
- Themenfelder
- Rahmenbedingungen
- Bevölkerung-Rahmenbedingungen
- Gesundheitszustand
- Verhaltensweisen
- Umweltrisiken
- Einrichtungen
- Inanspruchnahme
Arten von Gesundheitsberichte
- Basisgesundheitsberichte
- Komplexe Zusammenstellung über die Bevölkerungsstruktur
- Mehr in die Breite als in die Tiefe
- Beruht auf dem Indikatorensatz
- Zielgruppenberichte oder Themenspezifische Berichte
- Spezifische Bevölkerungsgruppe
- Diverse Daten, die berücksichtigt werden
- Geht in die Tiefe
- Kann konkretere Maßnahmen empfehlen
Basisgesundheitsbericht
- Ein Basisbericht bezieht sich auf Tehmen, die von allgemeinem Interesse und für mehrere Nutzergruppen relvant sind
- Ein Baisbericht umfasst nach Möglichkeit die meisten Themenfelder des Länderindikatorensatzes, das bedeutet, dass der Basisbericht ein indikatorengestützter Gesundheitsbericht ist
- Die allgemeine gesundheitliche (und soziale) Lage wird durch den Basisgesundheitsbericht abgebildet.
- Für den Aufbau des Basisberichtes gibt es Empfehlungen
Standardisieren
- Unterscheiden sich Bevölkerungen in zentralen Merkmalen (z.B. der Altersstruktur) können Maßzahlen nicht mehr direkt verglichen werden. Um dem Rechnung zu tragen werden die Maßzahlen für diese Merkmale erst stratifiziert, dann standardisiert
- Stratifizieren
- Schichtung der Bevölkerung nach Geschlecht, Alter oder sozialer Lage
- Kalkulation von Raten für einzelne Gruppen
- Gegenüberstellung mehrerer Gruppen
- Vorteil: Unterschiede werden sichtbar gemacht
- Standardisieren
- Gruppenunterschiede werden gleichgemacht
- Vergleich von mehreren Gruppen
- Standardbevölkerung Europabevölkerung Alt aus dem Jahr 1971
- Wird in einer Broschüre des LGL erklärt
Bevölkerungsdaten
- bietet orientierende Information über die Region
- sind die Basis für Berechnungen (Nennerdaten)
- sind die Basis für die Abschätzung von Trends (Bevölkerungsprognosen)
- sind die Basis für die Bedarfsberechnung der zu versorgenden Bevölkerung
- Werden zum Teil auf Bundesinsitut für Bevölkerungsforschung veröffentlicht
Bestimmte Parameter der Bevölkerung
- Gesamtfruchtbarkeitsrate
- beschreibt die zahl der Kinder, die eine Frau während ihres reproduktionsfähigen Alters (15-49) durchschnittlich gebärt
- Rohe Geburtenrate
- Zahl der Lebendgeborenen pro 100 in der Bevölkerung
- Lebenserwartung
- Jugenquotient ist das Verhältnis der Personen von 0 bis einschließlich 17 Jahren zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (18 bis unter 65 Jahren)
- Altersquotient ist das Verhältnis der Personen von 65 und Älter zu 100 Personen im erwerbsfähigen Alter (18 bis unter 65 Jahren)
- Lastenquotient ist Jugendquotient plus Altenquotient
Volkszählung
- 1987 (Volkszählung)
- 2011 (Zensus)