Gesetzliche Grundlagen
- §1 HGöGD: Der öffentliche Gesundheitsdienst fördert und schützt die Gesundheit der Bevölkerung
- §1 (2) 3. Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung zu veranlassen und zu koordinieren
Auftrag
- Ohne Auftrag sind keine Gesundheitskonferenzen möglich
- Argumentationshilfen
- Beschluss der 89. Gesundheitsministerkonferenz
- Bundes/Landesgesetze
- Leitbild des ÖGD
Verortung der Gesundheitskonferenz
- Die Leitung obliegt der politischen Leitung
- Die Geschäftsführung liegt beim Gesundheitsamt
Beispiel Marburg-Biedenkopf
- Ausgangslage: Gesundheitsregion
- Grundannahme: Gesundheitswirtschaft ist ein wichtiger Standortfaktor
- Externes Institut erstellte eine Analyse des Ist-Zustandes: Es soll eine Geschäftsstelle mit zwei Mitarbeitenden eingerichtet werden
- Ein Bilanzworkshop erfolgte nach 7 Jahren: Weiterhin großes Interesse aber Unzufriedenheit.
- Mögliche Fehlerquellen
- mangelnder politischer Rückhalt
- Vision und übergeordnete Ziele nicht erkennbar
- AGs ohne konkreten Auftrag
- Stakeholderanalyse veranchlässigt
- zu wenig Führung durch den Lenkungsausschuss
- Geschäftsstelle mit unzureichender Qualifizierung
- Erfolge zu wenig gefeiert
- zu wenig Ressourcen
- Neues Zielfoto: Es gibt ein handlungsfähiges und zukunftsfähiges Netzwerk
- Neuer Name: Gesundheit fördern - Versorgung stärken.
- Organisation
- Geschäftsstelle: eine Vollzeitstelle zur Gesundheitsförderung am Gesundheitsamt
- Steuerungsgremium mit 10 Leuten
- Landrat, Bürgermeister, Gesundheitsamt
- Präventionsplan und ein Präventionskoordinator
- Versorgungsplan und ein Versorgungskoordinator
- GBE als Bedarfsermittlung und Erfolgskontrolle
- Es gibt ein Beirat
- Es gibt ein Kerntem
- Es gibt die Konferenzen
- Es gibt themenspezifische AGs
- Politischer Beschluss (30.11.2016): Der Kreisauschuss beschließt mit der Gründung der “Initiative Gesundheitswirtschaft” und die “Initiative Gesundheit fördern- Versorgung stärken” die Neuorganisation der Gesundheitsregion marburg-Biedenkopf.
- Es gab zuvor schon diverse Arbeitsgemeinschaften
- AG Medizinische Versorgung
- PSAG (Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft)
- AK Onkologie
- Netzwerk Geburt
- AK Organspende
- Kommunale Versorgungskonferenz
- Sollte sich explizit abgrenzen von einem Fachtag
- Auftrag und Zielgruppe sollten geklärt sein
- Beispielsweise könnte ein spezifisches Thema bearbeitet werden: Zum Beispiel, wie ist die Versorgung mit Hebammen
- Mitglieder: Niedergelassene Ärzte, Vertretung Bürgermeister, Krankenhäuser, Kassenärztliche Vereinigung, Gesundheitsamt, Universität Allgemeinmedizin
- Bisherige Themen: Hausärztliche Versorgung, Hebammen, Demenz
- Beispiel für ein Maßnahmenpaket: Während des Studiums können Studenten an eine Praxis angeboten werden.
- Beispiel für relevante GBE: Es wurde festgestellt, dass in Marburg-Biedenkopf keine Weiterbildungsstellen nach GKV Versorgungsstärkungsgesetz existieren.
- Beispiel: Assistenzpersonal (NäPa) sollen gefördert werden
- Beispiel: In einer Gemeinde sollte mit einer Immobilie gefördert werden.
- Die KV hat festgestellt, dass sie auf dem Land nicht mehr zurechtkommen
- Es gab eine Kooperationsvereinbarung mit der KV
- Beispiel: Gründung einer Webseite zum Auffinden von Hebammen
Integriertes Handlungskonzept Prävention
- Das Gesundheitsamt ist lediglich die Servicestelle und nicht der alleinige durchführende Player
- Health in all policies soll gelebt werden
- Präventionskoordinator/in (in Marburg 72 Bewerbungen)
- Aufgaben des Präventionskoordinators
- Entwicklung des Präventionsplans: Stategieentwicklung
- Anleitung der AG- / AK- Moderatoren
- Informationsaustausch der einzelnen AGs / AKs untereinander sicherstellen
- Steuerung: Bedarfsanalyse und Ergebniskonferenz
- Geschäftsstelle Präfentionskonferenz
Prävention Struktur der Arbeitsebene
- AK Gesund aufwachsen
- AK Jugendzahnpflege
- AK Gesundheitsförderung an Schulen
- AK Suchtprävention
- AK Psychosoziale AG
- AK Gesund bleiben
- AK Gesund altern
Zielprozesse
- Die Arbeitsebenen entwickeln die Oberziele
- Gesundheitsziele sind nach den Bedarfen und Bedürfnissen der Bevölkerung für die Region formuliert
- Orientierung an der Wirkungstreppe
- Aktivitäten finden wie geplant statt
- Zielgruppen werden erreicht
- Zielgruppen akzeptieren Angebote
- Zielgruppen verändern ihre Fähigkeiten
- Zielgruppen ändern ihr Handeln
- Lebenslagen der Zielgruppen ändert sich
- Gesellschaft ändert sich
Präventionskonferenz
- Große Resonanz der freien Träger (200 Teilnehmer)
- Moderation durch Tandems (Jobcenter, Jugendamt)
- Das Kernteam hat den AK den Auftrag gegeben: Entwickelt Gesundheitsziele