Qualitätskriterien

Siehe Webseite der gesundheitlichen Chancengleichheit

01 Konzeption

  1. Impliziter Gesundheits- und Soziallagenbezug
  2. Gesundheits- und soziallagenbezug als Handlungsorientierung
  3. Konzeption als Orientierungsrahmen
  4. Konzeption mit klarer Ziel- und Maßnahmenforumlierung
  5. Konzeption wird gemeinschaftlich beschlossen und kontinuierlich weiter entwickelt

02 Zielgruppenbezug

  1. Die Zielgruppe ist nicht eingesetzt
  2. Die Zielgruppe ist genauer bestimmt jedoch ohne Bezug auf deren soziale Lage
  3. Die Zielgruppe ist klar bestimmt, mit allgemeinem Bezug auf deren soziale Lage
  4. Die Zielgruppe ist klar bestimmt und ihre Lebenslagen vor Ort sind bekannt und berücksichtigt.

03 Setting Ansatz

Es wird sowohl auf der Verhätlnisebene als auch auf der Verhaltensebene gearbeitet

04 Multiplikatoren Konzept

  1. Gewinnung von Multiplikatoren
  2. Schulung von Multiplikatoren
  3. Systematische Fortbildung und Betreuung der Multiplikatoren
  4. Systematische Evaluation der ARbeit und Anpassung des Multiplikatorenkonzeptes

05 Nachhaltigkeit

  1. Der Bedarf für die Maßnahme wird festgestellt
  2. Die Maßnahme wird konzipiert und durchgeführt
  3. Die Maßnahme wird erfolgreich durchgeführt und die Verstetigung ist gesichert
  4. Die verstetigte Maßnahme wird kontinuierlich weiter entwickelt

06 Niedrigschwellige Arbeitsweise

  1. Kaum Berücksichtigung von Zugangshürden
  2. Berücksichtigung von Zugangshürden ohne direkte Beteiligung der Zielgruppen
  3. Berücksichtigung von Zugangshürden mit direkter Beteiligung der Zielgruppen

07 Partizipation

  1. Information
  2. Anhörung
  3. Einbeziehung
  4. Mitbestimmung
  5. Entscheidungskompetenz
  6. Selbstorganisation

08. Empowerment

  1. Die Zielgruppen als Expertinnen und Experten der eigenen Lebenswelt anerkennen
  2. Kompetenzen der Zielgruppen stärken
  3. Bedingungen schaffen, die Kompetenzen weiter zu entwickeln
  4. Selbstbestimmung und Selbstorganisation fördern

09. Integriertes Handlungskonzept/Vernetzung

  1. Sporadische, informelle Integration/Vernetzung
  2. Kontinuierliche Integration/Vernetzung mit formellen Anteilen
  3. Kontinuierliche, explizit formelle Integration/Vernetzung

10. Qualitätsmanagement

  1. Die Qualität der Arbeit wird nur spontan thematisiert
  2. Regelmäßige Prüfung und Sicherung von Qualität
  3. Qualitätssicherung und kontinuierliche Qualitätsentwicklung
  4. Kontinuierliches systematisches umfassendes Qualitätsmanagement

11. Dokumentation und Evaluation

  1. Gelegentliche unsystematische Dokumentation
  2. Systematische Dokumentation
  3. Anlassbezogene Reflexion der Zielerreichung anhand der Dokumentation
  4. Interne Evaluation oder externe Evaluation

12. Erfassung des Kosten-Wirksamkeits-Verhätlnisses

  1. Dokumentation grober Angaben zu Kosten und Wirksamkeit
  2. Genauere Dokumentation der Kosten, Nachweis der Wirksamkeit
  3. Interne Evaluation detaillierter Kosten-Kategorien
  4. Standardisierte fortlaufende Evaluation von kosten und Wirksamkeit

Evidenzbasierte Planung von Gesundheitsförderung

Planung

  • Plan-Do-Check-Act
  • Public health action cycle

    Evidenzbasierte Praxis

  • Recherche: Vom Problem zur recherchierbaren Fragen
    • PICO
      • Population
      • Intervention
      • Comparison (Vergleich)
      • Outcome (woran möchte man den Erfolg messen)
    • Informationssuche
      • Originalstudien
      • Systematische Überishctsarbeiten
    • Kritische Bewertung der Suchergebnisse
      • Interne Validität (Irrtumswahrscheinlichkeit und Verlässlichkeit, keine systematische Fehler)
      • Relevanz
    • Externe Validität (Generalisierbarkeit)
    • Selbst-Evaluation (Wie gut bin ich im Formulieren von beantwortbaren Fragen)
    • Rechereergebnisse dokumentieren (z.B. mit einem Reference Manager)
  • Top 4 Vorbehalte gegen EbM
    • Es geht nur um randomisierte kontrollierte Studien
    • EbM ist Teil des naturwissenschaftlichen Paradigmas und daher reduktionistisch
    • Jeder Patient ist einmalig
    • Methodenpluralismus statt Methodismus

Filmbeitrag