Differenzierung soziologischer Begriffe

  • Sozialer Status
    • zugeschriebener sozialer Status (Adel)
    • erworbener sozialer Status (Schulabschluss)
  • Sozialer Mobilität
    • Intragenerative Mobilität (Auf- und Abstiegsprozesse eines Einzelnen)
    • Intergenerative Mobilität (Auf- und Abstiegsprozesse zwischen Generationen)
  • Statusinkonsistenz
    • Personen, die hinsichtlich eines Merkmals einen hohen Status und hinsichtlich eines anderen einen niedrigen Status aufweisen
  • Soziale Ungleichheit
    • Definition Hradil 2001: Soziale Ungleichheit liegt dann vor, wenn Menschen aufgrund ihrer Stellung in sozialen Beziehungsgefügen von den wertvollen Gütern einer Gesellschaft regelmäßig mehr als andere erhalten
    • Charakteristika
      • begehrte gesellschaftlich hochbewertete Güter und Ressourcen sind verfügbar
      • Bindung an relativ konstante soziale Positionen und Beziehrungen
      • Vor- und Nachteilsbedingungen
      • Distinktion
  • Vertikale Ungleichheit (z.B. Unterschiede zwischen Akademiker und Nicht-Akademiker)
  • Horizontale Ungleichheit (z.B. Unterschiede zwischen Männer und Frauen)
  • Soziale Lage: Als soziale Lage bezeichnet man die Situation einer Bevölkerungsgruppe, deren Lebensbedingungen maßgeblich durch eine bestimmte soziale Position geprägt und ähnlich gestaltet werden
  • Lebenslage nennt man die Gesamtheit ungleicher Lebensbedingungen eines Menschen, die durch das Zusammenwirken von Vor- und Nachteilen erfolgt
  • Dimensionen sozialer Ungleichheit
    • Materieller Wohlstand
    • Macht
    • Prestige
    • Bildung
    • Arbeits-, Wohn-, Umwelt- und Freizeitbedingungen
  • Aspekte zur Beschreibung und Erklärung der Sozialstruktur
    • Kultureller Überbauch (theologisch, politisch, philosophisch)
    • Statussymbol (Sichtbarmachen des sozialen Status)
    • Statusmerkmale: Phänomenologie beschreibende Kennzeichen der Sozialstruktur
    • Dynamik/Mobilität: Durchlässigkeit einer Gesellschaft und zugrunde liegenden Prinzipien
    • Sozialer Wandel
  • Es besteht häufig ein linearer Zusammenhang zwischen sozialen Gradienten von Morbidität und Mortalität bei Männern. Bei Frauen ist es häufig nicht-linear
  • Meritokratische Triade
    • Ausbildung
      • Bildung ist die Mobilitätsschleuse
      • Kulturelles Kapital (soziale Kontakte, Normen, Einstellungen)
      • Gesundheitsbezug durch gesundheitsrelevantes Verhalten, Sprachcodes und Zugang zu belastungsarmen Berufen
      • Erfassung mit dem ISCED
      • Alternative Erfassung CASMIN
    • Beruf
    • Einkommen

Michael Marmot

Michael Marmot ist ein Sozialepidemiologe in London: Es ist nicht naturgegeben, dass Menschen in manchen Regionen der Welt durchschnittlich 30 Jahre früher sterben als in anderen, sonder das Produkt einer toxischen Mischung aus ungenügender sozialer Sicherung, unfairen wirtschaftlichen Verhältnissen und schlechter Politik. Wikipedia-Artikel

  • Whitehall Studien

Hypothesen zum Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Krankheit

  1. Krankheit macht arm: Krankheit für zu sozialem Abstieg bzw. blockiert sozialen Aufstieg
  2. Armut macht krankt: In unteren Schichten gibt es ein häufigeres Auftreten von krankheitsfördernden Bedingungen

Lebenslaufforschung

Richter et al 2016 in Das Gesundheitswesen

Mielck Modell für gesundheitliche Ungleichheit

Anforderungs-Kontrollmodell

Gratifikations-Krisen-Modell