Aufgaben der Bundesärztekammer
- Zusammenschluss der Landesärztekammern
- Regelung von
- Muster-Berufsordnung (MBO)
- Muster-Weiterbildungsordnung (MWBO)
- Förderung der ärztlichen Fortbildung
- Förderung der Qualitätssicherung
- Wahrung der beruflichen Belange der Ärzteschaft
- Vermittlung der Position der Ärzteschaft zu Gesundheitspolitik
Welche Fragen stellt sich ein Versorgungsplaner
- Wie groß ist der Versorgungsbedarf in einer Region?
- Der objektive Bedarf ist praktisch nicht ermittelbar (Inzidenz und Prävalenz aller behandlungsbedürftigen Erkrankungen müssten bekannt sein zusätzlich der genaue Bedarf pro Erkrankung)
- Lösungsansatz: Orientierung am bestehenden Versorgungsangebot. Aber wenn es irgendwo kein Angebot gibt, heißt es dass es dort
keinen Bedarf gibt? Zusätzlich kann ein Angebot auch eine Nachfrage nach sich ziehen.
- Die Problematik zeigt sich z.B. in der unterschiedlichen Frequenz von Rückeneingriffe
- Wie viele Krankenhäuser/Fachabteilungen/Praxen werden benötigt?
- Wie soll die räumliche Verteilung aussehen? Welche Erreichbarkeitszeiten sind akzeptabel?
- Räumliche Verteilung zeigt Unterschiede zwischen Stadt und Land
- Es gibt normative Vorgaben z.B. durch Gutachten Krankenhausplanung 2.0
- Klinik Grund- und Regelversorgung maximal 30 PKW-Minuten
- KLinik Maximalversorgung maximal 60 PKW-Minuten
- Eintreffen Rettungsdienst 12 Minuten
- Beispiel: Erreichbarkeit der Krankenhäuser
- Wie ist der Bedarf in der Zukunft?
Gruppenarbeit
- “Wir haben einfach zu viele Häuser” von Prof. Busse und Thesenpapier Leopoldina
- Krankenhausschließung in Kirn
- Studie der Bertelsmann Stiftung der IGES
- Kanton Zürich
Krankenhausplanung
- Die Krankenhausplanung ist Ländersache
- Ist im Krankenhausfinanzierungsgesetz festgelegt
- Die Länder stellen einen Krankenhausplan und Standortplan auf
- Die Länder erstellen ein Landeskrankenhausgesetz
- Beeinflussung der Krankenhausversorgung neben der Landeskrankenhausplanung
- Bundesgesetze (Z.B. Krankenhausstrukturgesetz und der Krankenhausstrukturfond)
- Krankenhausmarkt und Wettbewerb
- Regelungen des GBA (Richtlinien, Gestuftes System der Notfallstrukturen, Sicherstellungszuschläge, Qualitätsindikatoren, Mindestmengen, Zentrums-Regelung)
- Budgetverhandlungen
- DRG-System
- Die Methodik ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
Methode der Krankenhausplanung
- Übliche Berechnung erfolgt mit der Hill-Burton-Formel Bettenbedarf = ( Einwohnerzahl * Krankenhausaufnahme pro 1000 Einwohner * Verweildauer ) / (1000 * Bettennutzungsgrad * 365 )
- Bedarfsermittlung anhand von Demographie, ambulantem Potenzial, Epidemiologie.
- Beispiel Kanton Zürich
- Beispiel NRW
Finanzierung der Krankenhausplanung
- Duale Finanzierung der Krankenhäuser
- Leistungserbringung zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung im Rahmen und im Umfang des Versorgungsauftrages (Betriebskosten)
- Investitionsförderung durch die Länder (Investitionskosten)
Bedarfsplanung in der vertragsärztlichen Versorgung
- Die Bedarfsplanung erfolgt bundeseinheitlich
- Der GBA erstellt entsprechende Richtlinien
- Die Landes-KVen erstellen auf Grundlage der GBA-Richtlinien den Länder-Bedarfsplan
Grundbegriffe des Bedarfsplans
- Versorgungsebenen
- Hausärztliche Versorgung (Allgemeinmediziner)
- Allgemeine fachärztliche Versorgung (Internisten, Chirurge)
- Spezialisierte fachärztliche Versorgung (Anästhesisten, Fachinternisten, Kinderfachärzte)
- Gesonderte fachärztliche Versorgung (Z.B. Humangenetiker, Laborarzt, Pathologe, Transfusionsmediziner usw.)
- Dies enstpricht den regionaler Planungsbereichen
- Mittelbereich
- Kreise
- Raumordnungsregion
- KVen
- Verhältniszahl ist das zentrale Steuerungsinstrument
- Wie viele Ärzte auf Bevölkerung?
- Beispiel: 1 Hausarzt auf 1609 Einwohner (Versorgungsebene 1), 1 Fachinternist auf 14.437 Einwohner (Versorgungsebene 3)
- Differenzierung von Kreistypen
- Unterschiedliche Landkreisetypen zeigen ein unterschiedliches Verhalten. Damit wird Rechnung getragen, dass große Städte Regionen mitversorgen.
- Abweichungen aufgrund regionaler Besonderheiten ist zulässig
- Beispiele: Regionale Demographie, regeionale Morbidität, Sozioökonomische Faktoren, Räumliche Faktoren, Infrastrukturelle Besonderheiten
- Hiervon wird aber kaum Gebrauch gemacht
- Bewertung des Versorgungsniveaus mit der Grundidee: Wenn attraktive Regionen gesperrt sind, müssen Ärzte, die sich niederlassen wollen, in weniger attraktive Regionen ausweichen.