Mononukleose
Was ist eine Mononukleose
Mononukleose ist eine ansteckende Krankheit. Sie wird auch Pfeiffersches Drüsenfieber, Kusskrankheit oder Studentenfieber genannt. Die Krankheit wird durch das Ebstein-Barr-Virus ausgelöst. Das Virus gehört zu den Herpesviren. Fast alle Menschen in Deutschland machen die Erkrankung bis zum 30 Lebensjahr durch. Nach einer Ansteckung verbleibt der Erreger lebenslang im Menschen.
Wie wird eine Mononukleose übertragen
Das Virus wird von einem Mensch zum anderen übertragen. Die Ausscheidung erfolgt vor allem wenn man krank ist, aber auch gesunde Personen, die früher Mal erkrankt waren, können den Erreger weitergeben. Die Übertragung erfolgt in der Regel über eine Tröpfcheninfektion. Spucke ist ansteckend. Andere Körperflüssigkeiten wie Sperma, Vaginalsekret und Blut sind ebenfalls ansteckend.
Die folgende Übertragungsarten sind typisch für die Erkrankung:
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Küssen
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Gemeinsame Benutzung von Gegenständen die mit Spucke in Berührung kommen. Zum Beispiel Zahnbürsten, Besteck, Geschirr, Gläser, Kinderspielzeug.
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Geschlechtsverkehr
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Nießen und Husten
Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?
In den meisten Fällen entwickeln betroffene Personen keine Krankheitszeichen. Nur manche Personen entwickeln Krankheitszeichen. Erwachsene erkranken häufig schwerer als Kinder. Die Erkrankung ähnelt in vielen Fällen einer Grippe. Typische Krankheitszeichen sind Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber, Schüttelfrost, fauliger Mundgeruch und eine Mandelentzündung. Es kann zu einer Schwellung der Lymphknoten kommen. Selten tritt ein Hautausschlag auf. Extrem selten kann es zu einem Milzriss, stärkster Atemnot durch die Mandelentzündung oder einem Befall anderer Organe kommen. Die Krankheit kann mehrere Wochen oder sogar Monate anhalten. Möglicherweise kann die Erkrankung Multiple Sklerose, bestimmte Krebsarten oder ein chronisches Erschöpfungssyndrom auslösen.
Wann bricht die Erkrankung aus und wie lange ist man ansteckend?
Die Zeit von der Ansteckung bis zur Erkrankung beträgt 7 Tage bis 7 Wochen. Personen können in dieser Zeit den Erreger weitergeben. Auch nach der Erkrankung kann man den Erreger weitergeben.
Wer ist besonders gefährdet?
Am häufigsten erkranken Kleinkinder und junge Erwachsene. Gefährdet sind insbesondere Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Zum Beispiel Menschen mit HIV oder einer Krebserkrankung. Diese Personen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf oder eine Komplikation.
Was muss ich bei einer Erkrankung beachten?
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Erkrankte Personen sollten engen Kontakt zu anderen Menschen einschränken
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Händewaschen verringert die Anzahl an Erregern auf den Händen.
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Erkrankte Personen sollten sich bei schweren Krankheitszeichen ärztlich betreuen lassen.
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Wegen der Gefahr eines Milzriss sollten erkrankte Personen starke körperliche Anstrengung vermeiden.
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Erkrankte Personen sollten Gemeinschaftseinrichtungen wenn möglich meiden, um eine Ansteckung zu verhindern.
Wie kann ich mich schützen?
Ein Schutz ist kaum möglich. Besonders gefährdete Personen sollten einen engen Kontakt zu erkrankten Personen meiden.
Wo kann ich mich informieren?
Ihr zuständiges Gesundheitsamt steht Ihnen für weitere Beratung und Information zur Verfügung. Bei medizinischen Fragen wenden Sie sich an Ihre Hausärztin oder ihr Hausarzt.