Jakob Schumacher
- Robert Koch-Institut
- Abwassersurveillance
- Agora - ÖGD Kontaktstelle
- Facharztweiterbildung
- Zuvor:
- Hygienereferent im Gesundheitsamt Reinickendorf
- Bundesministerium für Gesundheit/Bundeskanzleramt
- Medizin (Krankenhaus, Gefängnis)
- Projekte
Überblick
- Überblick über Gastroenteritis
- E.Coli ausführlich
- Einzelne Erreger bearbeiten
- Infektionsschutzkompendium durchgehen
- Wiederholungsfragen
Teil 1
Überblilck über Gastroenteritis Erreger
Die wichtigsten Punkte
- Gestroenteritis-Erreger sind häufig
- Durchfall ist “gemeinsame Endstrecke” von Viren, Bakterien, Parasiten
- Großer Killer der Welt: 1,3 Mio (bei 2 Milliarden Infizierten)
- Gastroenteritis-Erreger Vorbeugung: Wassermanagement, Toiletten, Landwirtschaft
- In Deutschland größte Gefahr durch: EHEC/HUS
- Bei der Ermittlung: Ausbrüche bedenken
- Zusammenarbeit mit Lebensmittelaufsicht
- Norovirus ist ein Indikator für Hygiene
Der Darm
- 4-5 Meter lang
- Enthält 1-2 Kilogramm Bakterien (Mikrobiom)
- Wichtigste Aufgabe: Verdauung, Immunabwehr und ?
- Das Mikrobiom spielt eine größere Rolle als bislang gedacht
Teil 2
E.Coli und seine Krankheiten
Überblick über E.Coli Varianten
- Coliforme Erreger
- E.Coli
- ETEC
- EPEC
- EIEC
- EAEC
- EHEC
- MRGN
- Je nach Toxin unterschiedliche Krankheitsbilder
Was verursacht E.Coli
- Hilft mit bei der Nahrungsaufspaltung
- Produziert Vitamine (B-Vitamine, K-Vitamin)
- Bei Geschwächten: Infektionen
- Bestimmte Varianten: Gastroenteritis
- Bestimmte Varianten: HUS
Gastroenteritis-Symptome
- Krankheitsgefühl
- Bauchschmerzen
- Durchfall (≥ 3 ungeformte Stühle in 24 Stunden)
- Erbrechen
- Schmerzen
- Erkältungssymptome (Bei Erkältung auch Gastroenteritis)
- Fieber (Zeichen für Immunaktivität)
- Blut im Stuhl (Zeichen für Invastion)
- Exsikkose
Hämolytisch-Urämische Symptome (HUS)
- Anämie (Blutarmut)
- Urämie (Nierenversagen)
- Thrombozytopenie (Blutung)
- Neurologische Symptome
Infektionen
- Wundinfektion
- Harnwegsinfektionen
- Sepsis
E.Coli und die Toxine
- E.Coli hat diverse Mechanismen/Toxine
- Manche Mechanismen schützen vor Antibiotika
- Manche Mechanismen verursachen eine besser Anheftung oder Eindringung in die Zelle
- Shigatoxin 2 (nur EHEC) verursacht ein HUS
Epidemiologie
- Massive Inzidenzen in Ländern mit hygienisch niedrigen Standards
- Deutschland
- ~10.000 E.Coli-Enteritis
- ~1000 Ehec
- ~100 HUS
- Kinder und Reiserückkehrer
Vorkommen
- E.Coli lebt im Enddarm von vielen Warmblütern
- Weltweit vertreten
- EHEC vor allem in Wiederkäuern: Rinder, Schafe, Ziegen
Umweltverhalten
- E.Coli lebt im Darm von Tieren
- Von dort auf das Fell und die Umgebung
- Vom Fell beim Schlachten aufs Fleisch
- Vom Fell auf die Hand
- Vom Darm auf die Felder
- Vom Darm ins Wasser
- Vom Wasser aufs Feld
Wichtigste Übertragung auf Menschen
- Kontaktinfektion (Schmierinfektion, Fäkal-Oral, Händeinfektion)
- Lebensmittel
- Trinkwasser
Zeiten
- Inkubationszeit: 2-10 Tage
- Ansteckungsfähige Zeit: Solange Symptome bestehen. Aber Dauerausscheidung möglich
Labornachweise
- Kultur (Goldstandard)
- PCR (Weißt die Gene nach)
- ELISA (Weißt die Toxine nach)
- Genomsequenzierung
E.Coli erscheint als folgende Meldung
- HUS (Arzt)
- EHEC (Labor)
- E.Coli-Enteritis (Labor, §34, §36)
- Wasserkeim (TrinkWV)
- MRGN (Labor)
- Wundinfektionskeim (Fehlmeldung)
Maßnahmen EHEC I
- Informationsbeschaffung, Übermittlung, Informationsweitergabe (Lebensmittelaufsicht)
- Ausbruchsuntersuchung
- Aufklärung
- Erreger
- Küchenhygiene
- Toilettenhygiene.
- Händehygiene
- Wäschehygiene
- Lebensmittelhygiene auf Reisen
- Streichelzoo
Maßnahmen EHEC II
- Isolierung der erkrankten Person in einer Einrichtung
- Tätigkeitsverbot nach § 34
- Tätigkeitsverbot nach § 42
Infektionsinterview-Fragen I
- Wie geht es Ihnen? (!)
- Welche Krankheitszeichen sind bei Ihnen aufgetreten?
- Wann hat die Erkrankung genau begonnen?
- Sind in Ihrem Umfeld weitere Personen erkrankt?
- Haben Sie eine Verbindung zu einer Kita oder ähnlichen Einrichtung?
- Haben Sie eine Verbindung zu einer Einrichtung, in der sehr viele Menschen untergebracht sind?
Infektionsinterview-Fragen II
- Wohnen Sie mit jemand zusammen, der in eine Kita oder Schule geht oder dort arbeitet?
- Haben Sie beruflich mit Lebensmitteln zu tun?
- Waren Sie vor der Erkrankung im Ausland?
- Waren sie vor Erkrankungsbeginn im Kontakt mit Wiederkäuern?
Was muss man wissen?
- Namen des Erregers und Krankheit
- Epidemiologie
- Vorkommen
- Umweltverhalten
- Übertragungswege
- Zeiten
- Labornachweise
- Meldepflichten
- Infektionsinterview-Fragen
- Maßnahmen
- Norovirus
- Rotavirus
- Salmonellen
- Campylobacter
- Shigellen
- E.Coli
- Yersiniose
- Listeriose
- Giardia
- Kryptosporidiose
- Typhus