Ziele des Vortrags

  • Mut machen QM durchzuführen
  • Konzentration auf Kernkonzepte (Perfektionismus lähmt)
  • Kritisch sein gegenüber von Konzepten
  • Wir sollen uns Alliierte suchen

Generelle Ratschläge

  • Motiviere Mitarbeiter bremsen
  • Wie können mich neue Mitarbeiter unterstützen (Betriebsblindheit)
  • Es kostet mehr etwas abzugeben als etwas neues anzufangen
  • In kleinen Schritten vorwärts
  • 85 Prozent aller Fehler entstehen durch mangelhaftes System
  • Immer kleine Schritte machen
  • Beginne dort, wo du stehst - mache das was du kannst - nutze das was du hast
  • Fachkompetenz voraussetzen
  • Die Mitarbeiter tragen die Verbesserungen
  • Nach der Einführung von Änderungen nachfragen was falsch ist.
  • Ein Fehler existiert immer aus mehreren Dingen, die schief gelaufen sind
  • Institutionen, die nicht geführt sind, verhalten sich wie das Wasser. Alles fliest dahin wo der geringste Widerstand ist.
  • Nutze externe Ressourcen

Entstehung des QM in Stade

Voraussetzung

  • Zum Beginn herrschte ein starker Ärztemangel in Stade (schlechte Strukturqualität)
  • Zu Beginn 12 Stellen pro 100.000 Einwohner
  • Fachliche Probleme
    • Delegierte Leistungen im ZÄD
    • Gutachten zur Kostenübernahme z.B. Dyskalkulie
    • Stuerung komplementärer Psychiatrie
    • Fehlende Standardisierung im Infektionsschutz
      • Zum Beispiel gab es nach einer bakteriellen Kontamination von Harz-Wasser unterschiedliche Abkochgebote
    • Strukturqualität JÄD, SpDi, ZÄD, SEU nach nicht standardisiertem Konzept
    • Fehlende PC Ausstattung
    • Mangelnde Aktualisierung der Kenntnisse der Mitarbeiter
    • Richtiger Mitarbeiter am richtigen Platz

Ansprache der Politiker

  • Hr. Pallasch hat vornehmlich junge Politiker angesprochen
  • Mitarbeiter zu Fortbildungen geschickt
  • Dezernent war Volkswirt
    • Womit kann man einen Volkswirt überzeugen
    • Masterarbeit

Aufgabe von Leitung

  • Mit welchem Konzept kann ich die Mitarb. zu guten Leistungen befähigen
  • Wie kann ich sie unter Bedingungen des Außendienstes motivieren, sich an festgelegte Standards halten
  • Wen kann ich zur Fortbildung schicken
  • Wie sichere ich besonders neues Handlungswissen
  • Wie kann ich Sicherungen vor Fehlern einbauen
  • Wie reduziere ich den eigenen Aufwand
  • Wie unterstütze ich Neulinge

Eigener Auftrag

  • Schaffung der Strukturqualität
    • Neue Arztstellen in Psychiatrie, Pädiatrie, Zahnheilkunde
    • Weiterbildung zur Fachärzteweiterbildung
  • Steuerung der Ablaufqualität
  • Schwerpunktsetzung
  • Zeitfresser eliminieren

Beurteilung professionelles Qualitätsmanagement

  • DIN EN ISO 9000 ff
    • Extrem hoher Arbeitsaufwand mit 4200 Seiten
  • EFQM
    • Das ist ein europäisches Instrument um Qualitätsmanagement zu betreiben
    • Wurde früher von der KGST empfohlen
  • Weitere 8 Konzepte für QM
  • QM schlägt vor
    • Selbstbewertung
    • Kunden- und Mitarbeiterbefragung
  • Parallelwelt QM
  • QM war früher aber mal sinnvoll, sonst wäre es schon längst verschwunden

Was ist Qualität

  • IQWIG gibt an Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Medizin mit evidenzbasierten Methoden zu messen
  • 100 verschiedene Definitionen von Qualität in der Medizin
  • Qualität ist nicht greifbar

Werkzeugkoffer

SWOT-Analyse

  • Strenght
  • Weaknesses
  • Opportunities
  • Threats

Pareto-Prinzip

  • 80% der Arbeit schafft man in 20% der Zeit

Demings 14 Schritte

  • Schaffe den festen Willen zur ständigen Verbesserung
  • Schaffe ein Bewusstsein für Qualität
  • Beseitige die Abhängigkeit von Vollkontrollen.
  • Richte dich nicht allein nach dem billigsten Angebot
  • Schaffe moderne Ausbildungsmethoden
  • Beseitige die Angst, sodass jeder effektiv für die Organisation arbeiten kann.
  • Beseitige Barrieren zwischen Geschäftsbereichen
  • Setze positive Ziele statt negativer Kritik
  • Betone die Qualität der Leistung, nicht die Quantität. Verzichte auf quantitative Vorgaben
  • Ermögliche Stolz auf gute Arbeit

Aldi Richtlinien

  • Gestatten Sie Fehler
  • Ändern Sie den Blickwinkel
  • Verzichten Sie auf Management-Phrasen
  • Gut ist besser als perfekt
  • Vertrauen Sie
  • Fördern Sie Selbstständigkeit
  • Setzen Sie Prioritäten
  • Hören Sie auf Ihren Bauch
  • Starten Sie schnell los
  • Hinterfragen Sie

Good Governance

  • Transparenz
  • Partizipation
  • Effektivität
  • Verantwortlichkeit
  • Kohärenz

Plan-Do-Check-Act Zyklus

8 Regeln

8 golendene Regeln für den kompletten Stillstand (Kruse)

  1. Halte die komplett raus oder behalte alles im Griff
  2. Wechsele zwischen den beiden Extremen
  3. Bediene die informelle Ebene
  4. Nutze den Krabbenkorb (Konkurrenz unter den Mitarbeiter nutzen)
  5. Suche den Schuldigen
  6. Regeln nie zur Debatte stellen
  7. Sorge für schnelle Beschlüsse. Beschließe schneller als das Team umsetzen kann
  8. Mache alles gleichzeitig

3 Phasenmodell (Lewin)

Kontakt zu Prof. Geraedts

  • Welcher QM-Weg ist zweitrangig
  • Zwei wesentliche Voraussetzungen für Erfolg:
    1. Rekrutierung der MitarbeiterInnen
    2. ???
  • Pragmatismus statt Konzeption

Checklisten

  • Checkliste der WHO zum Übergang von Anästhesisten zur OP war sehr erfolgreich
  • Etablierung in der Luftfahrtindustrie
  • Checklisten haben die selbe Aufgabe wie ein Souffleur im Theater
  • Bei Fehlern: Nachdenken anstelle vom Nachlesen im Handbuch
  • Checklisten sind nicht Gesetz
    • In Oldenburg gab es ein Mehrdosis-Behälter mit Verkeimung und mehrere Toten. Daraufhin hat das Gesundheitsamt Stade Temperaturkontrollen für Kühlschränke gefordert. In einem Fall wurden bei einem kaputten Kühlschrank ständig zu hohe Temperaturen protokolliert.

Theorien über Veränderungsprozesse

Konzepte aus der Privatwirtschaft

Erfahrung mit Kaizen (VW)

Balance Score Card (BSC)

  • Definition: Balanced Scorecard ist ein Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten eines Unternehmens oder einer Organisation im Hinblick auf seine Vision und Strategie. Balance Score Card Bildquelle: Benutzer Stern Wikipedia. Lizenz: CC BY-SA 3.0

  • Prozessperspektive
    • Regelungstiefe
    • Schwerpunktsetzung
  • Mitarbeiterperspektive
    • Änderungsordner
    • Linkliste
    • Kummerkasten
    • Zukunftswerkstatt
  • Kundenperspektive
  • Finanzperspektive

Prinzip der “fussy logic”

Alpen-Methode

Vorgehen bei Einführung des Betriebsbuches

???

  1. Einbeziehung von Kundenbelangen
    • keine Expertokratie
    • Allgemeine Abfragen der Kunden zum Ablauf
    • War die Wartezeit angemessen?
    • War die Behandlung freundlich?
    • Ist man angemessen auf Ihre Belange eingegangen - Definition von Grenzen im Infektionsschutz, nach deren Überschreitung Kunden befragt werden - Kummerkasten für das Personal
  2. Ausweitung auf alle Abteilungen
  3. Organisation des Verbesserungsprozesses selbst

Fehlermanagement

  • Aktionsbündnis Patientensicherheit
  • Zusammenfassung des Aktionsbündnisses
  • Studie des Aktionsbündnisses
    • n = 132
    • Execution Failure (Routinefehler): 39%
    • Rule-based (Leitungsfehler): 27%
    • Knowledge-based: 34%
  • Börczök - Funktionale Sicherheit
    • Aktive Redundanz
    • Diversität
    • Bei Wichenstellung durch Menschen: Einfach übersichtliche Checklisten
    • Proof-Test zur Erkennung von Alternativen

Organisationsentwicklung

  • Einteilung der Organisation
    1. Organisation als Maschine
      • Z.B. Schuleingangsuntersuchung
      • Verwendung einer Checkliste
      • Ziel: Auswertbare Daten
      • Überregionale Standards
    2. Organisation als Gehirn
      • Z.B. Trinkwasserstörung
      • Verwendung eines Werkzeugkastens
    3. Organisation als Arena
      • Z.B. Kontakt mit Politkern

Betriebsbuch

Vorteile

  • Bestimmung der Regelungstiefe
  • Transparenz z.B. bei Problemfällen
  • Vereinheitlichung der Abläufe/Delegation
  • Verbesserung der Qualität unter Berücksichtigung eigener Ressourcen
  • Reduzierung von Fehlern
  • Zeitersparnis

Nachteile des Betriebsbuches

  • Personalenge
  • Erfolg sehr stark von der Motivation der Mitarbeiter abhängig
  • Gefahr der Überregulierung
  • Verzicht auf die Außenansicht und die Fremdwahrnehmung
  • Zunehmender Zeitaufwand

Interne Wirksamkeitsindikatioren

  • Inhalt des Änderungsordner
  • Meinung der Mitarbeiter
  • Keine fachlich begründbaren Beschwerden
  • Zeitersparnis bei Abläufen

  • Reifegrad des QM-Managements von Jussli-Melchers Das Gesundheitswesen 2018
    • Maßnahmen der QS umgesetzt
    • Beschwerdemanagement eingeführt
    • Prozesse beschriben
    • CIRS genutzt
    • Zertifikat vorhanden

Ressourcen