Leptopsirose ist eine Zoonose. In Deutschland ist sie selten. Die Ansteckung erfolgt meist über Kot und Urin von Ratten bzw. damit kontaminierter Schlamm oder Wasser.
Auflistung wichtiger Daten
Die Infektionskrankheit Leptospirose wird durch Leptospiraceae hervorgerufen.
Der Erreger ist ein Bakterium.
Es exisiteren diverse humanpathogene Spezies von Leptospiraceae. In Deutschland sind vor allem Leptospira interrogans relevant. Spezies werden wiederum in Serovare und Serogruppen unterteilt.
In Deutschland werden etwa 100 Fälle pro Jahr gemeldet
Der Erreger kommt weltweit vor. Er ist häufiger im Äquatorbereich, insbesondere in Gebieten mit häufigen Überschwemmungen.
Das Reservoir sind insbesondere Nagetiere. Die nicht erkranken und den Erreger mit dem Urin ausscheiden. Viele Tierarten können Leptospirose bekommen und den Erreger weitertragen.
Die Bakterien können in feuchten und warmen Gebieten Monate lang infektiös bleiben. Außerhalb von Organismen können sie sich aber nicht vermehren.
Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 30 Tage im Regelfall 7 bis 14 Tage
Menschen scheiden den Erreger üblicherweise in den ersten zwei Wochen der Erkrankung aus.
Der Erreger wird durch den Urin von Tieren (meist Nagetiere) ausgeschieden, der Erreger verbleibt dann im Schlamm oder Wasser. Menschen können sich über kleine Wunden oder Schleimhäute infizieren. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist selten.
Das Krankheitsbild ist variabel und beinhaltet Krankheitszeichen wie bei einer Grippe: Fieber, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit. Häufig tritt das Fieber nach einer Besserung erneut auf.
Bei etwa 1 von 10 Erkrankten kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen. Diese können fast jedes Organ im Körper betreffen. Häufig sind die Schäden an der Niere, der Leber, der Milz und der Lunge. Auch das Herz und die Blutbildung können betroffen sein, ebenso die Hirnhäute.
Etwa 9 von 10 Erkrankten entwickeln keine oder nur milde Krankheitszeichen.